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Leuchtende Nachtwolken (Englisch noctilucent clouds = NLC), sind manchmal in der Dämmerungsphase sichtbar. In Mitteleuropa sind diese Erscheinungen vor allem in den Monaten Juni und Juli am häufigsten sichtbar. Diese leuchtenden Nachtwolken befinden sich aber nicht wie normale Wolken in der Troposphäre bis in eine Höhe von etwa 13 Kilometer, sondern immer in der Mesopause in einer Höhe von 81 bis 85 Kilometer. Dort herrschen mit bis zu -85 Grad Celsius die tiefsten Temperaturen in der Erdatmosphäre. Lokale Zonen mit tieferen Temperaturen bis zu -140 Grad Celsius führen vermutlich zur Bildung dieser vertikal nur wenige hundert Meter dicken Wolkenformen. Feine Staubpartikel dienen dabei als Kristallationskerne und daran lagern sich Eiskristalle an, die so diese zarten Wolkenformen bilden.
Diese leuchtenden Nachtwolken aus Eiskristallen werden in der Dämmerungsphase von der Sonne beleuchtet. Das Licht wird dann reflektiert und die Wolken so vom Boden aus sichtbar. Um diese schwach leuchtenden Erscheinungen vom Boden aus auch sehen zu können, muß es am Boden aber entsprechend dunkel sein. Daher können diese leuchtenden Nachtwolken nur gesehen und beobachtet werden, wenn die Sonne im Bereich von -6 Grad bis -16 Grad unter dem lokalen Horizont steht. Das bedeutet, leuchtende Nachtwolken können immer nur eine entsprechende Zeit nach dem Sonnenuntergang oder vor dem Sonnenaufgang bei klarem Himmel beobachtet werden.
Diese leuchtenden Nachtwolken sind in Mitteleuropa meist in der nördlichen Himmelshälfte im Bereich von Nordwesten bis Nordosten und dabei oft nur wenige Grad über dem Horizont zu sehen. Von Österreich aus beobachtet, befinden sich diese Erscheinungen meist in mehr als 500 Kilometer Entfernung und können nur durch ihre große Höhe von 80 Kilometer aus so großer Entfernung noch gesehen werden. Eher selten werden in Österreich diese Wolken in Horizonthöhen von mehr als 20 Grad beobachtet.
21. Juni 2009
In der Morgendämmerung des 21. Juni 2009, während Aufnahmen des Jupitersystems und der Venus, konnte ich in Nonndorf auf Position 15.24 Ost und 48.79 Nord ab etwa 03:19 Uhr MESZ auch noch leuchtende Nachtwolken beobachten und aufnehmen. Die Position der Wolken lag dabei von Norden in Richtung Nordosten bis in eine Höhe von etwa 15 Grad. Die Sichtbarkeit war eindeutig besser als zwei Tage zuvor, als die NLC in der Abenddämmerung sichtbar wurden. Auch die entstehenden Nebelschwaden am Boden verschönerten dieses beeindruckende Schauspiel der Natur und der Physik.
Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:28 UT (03:28 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:30 UT (03:30 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:30 UT (03:30 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:27 UT (03:27 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:27 UT (03:27 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:28 UT (03:28 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:28 UT (03:28 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:29 UT (03:29 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:29 UT (03:29 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:30 UT (03:30 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:30 UT (03:30 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:31 UT (03:31 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:32 UT (03:32 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:33 UT (03:33 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:33 UT (03:33 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:34 UT (03:34 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:37 UT (03:37 MESZ) |
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Leuchtende Nachtwolken am 21. Juni 2009 um 01:49 UT (03:49 MESZ) |
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11. Juli 2009 |
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